Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 4 Millionen Menschen unter Depressionen, eine Zahl, die auch eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem darstellt. Häufig wird zwischen physischen und psychischen Krankheiten unterschieden. Forscher kommen jedoch immer mehr zu dem Schluss, dass diese Grenze deutlich fließender ist als erwartet.
Zudem kristallisiert sich ein immer deutlicherer Zusammenhang zwischen Depressionen und entzündlichen Erkrankungen heraus. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass viele an Depression leidende Patienten nicht auf die üblichen Medikamente ansprechen, ist der entzündungstherapeutische Ansatz sehr vielversprechend. Die meisten derzeit verfügbaren Antidepressiva erhöhen den Serotonin-Spiegel und verursachen erhebliche Nebenwirkungen. [1]
Literatur:
[1] Engler H, Brendt P, Wischermann J, Wegner A, Röhling R, Schoemberg T, Meyer U, Gold R, Peters J, Benson S, Schedlowski M. Selective increase of cerebrospinal fluid IL-6 during experimental systemic inflammation in humans: association with depressive symptoms. Mol Psychiatry. 2017 Jan 31. DOI: 10.1038/mp.2016.264. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28138158